Zehn Bücher, von denen ich mir wünschte, dass Frauen sie gelesen haben.

Bildschirmfoto 2015-03-31 um 22.14.30Ruth Klüger hat vor Jahren mal einen Essay zu einem heiklen Thema verfasst: Frauen lesen anders. Das hab ich mir jetzt antiquarisch bestellt. Bin gespannt. Gekürzt findet man ihre Gedanken auch noch in einem älteren Beitrag der Zeit.

Sie spricht einen Aspekt in der literarischen Rezeption an, der meines Erachtens nur sehr selten betrachtet wird und mir schon immer etwas rätselhaft war: das Ungleichgewicht von männlichen Autoren, die über männliche Protagonisten schreiben, die mehrheitlich von Frauen gelesen werden.

Sicher, in der Literaturwissenschaft und der anspruchsvollen Literaturkritik gilt der Aspekt der Leseridentifikation mit dem Protagonisten als zweitrangig und dessen kritische Würdigung als verpönt. Er „wird uns“, wie Ruth Klüger schreibt, „als eine kindliche Vorstufe des reifen, kritischen Lesens ausgelegt.“ Doch in dieser Adoleszenz verharrt die Mehrheit der Leser, wie die Buchbesprechungen von uns Sonntags-Rezensenten auf amazon, LovelyBook & Co. offenbaren. Weiterlesen

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