Byung-Chul Han, geboren 1959 in Korea, lebt seit mehr als 25 Jahren in Deutschland, promovierte über Heidegger und doziert heute als Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin. Vor kurzem stieß ich auf seinen Artikel „Das Smartphone ist ein Pornoapparat“ im schweizerischen „Das Magazin“.
„Der Philosoph Byung-Chul Han ist der treffendste Kritiker unserer Art zu leben“ untertitelte die Redaktion seinen Artikel.
Zumindest ist er wohl derzeit einer der pessimistischsten Kulturkritiker. Seine Urteile über die Entwicklungen der Moderne sind durchweg vernichtend und kumulieren in einem – vielleicht nicht ganz Ernst gemeinten – Hinweis, „einer Öffnung“, zur Lösung des Dilemmas: „Idiotismus“.
„Ich verstehe den Idiotismus positiv. Der Idiot ist der Nicht-Verbundene, der Nicht-Vernetzte. Er ist ein Häretiker, ein Außenseiter, der mit dem heutigen Konformismus radikal bricht.“