Notizen zur Selbstbedienung (7)
Notizen zur Selbstbedienung (6)
Notizen zur Selbstbedienung (5)
Notizen zur Selbstbedienung (4)
Notizen zur Selbstbedienung (3)
Egal, ob unser Leben dröge oder dramatisch verläuft, wir glauben an die schicksalhaften Momente, die den Verlauf unseres Lebens ändern könnten. Und seit Jahrhunderten, nein, gar seit Jahrtausenden, gibt es da einen unausrottbaren, mehrheitlichen Traum: die Vorsehung.
Mit den Träumern, die selten sich von Skeptikern wachrütteln ließen, konnte man auch immer ein herrliches Auskommen haben. Vorausgesetzt man hatte die Chuzpe wider besseren Wissen sich als Seher auszugeben. Im Wandel der Zeiten nannten sich diese Berufsgruppen dann Druiden, Medizinmänner, Orakel, Magier, Sterndeuter, Wahrsager, Hellseher, Astrologen, Propheten und so fort.
Viel Entscheidendes und Gescheites haben diese Seher nie vorhergesehen, bestenfalls das, was uns auch gesunder Menschenverstand und gute Beobachtungsgabe erkennen ließe. Doch die Glaubseligkeit hat ihnen Macht verliehen: sie haben vieles willkürlich beeinflussen können: Liebesbeziehungen & Ehen, Berufswahlen & Geschäfte, Politik & Kriege und, und, und.
Selbst in unserer aufgeklärten Neuzeit hegen wir unvermindert weiter diesen Traum der Vorhersehbarkeit. Und eine neue Berufsgruppe schickt sich an, uns ihre Qualitäten als Seher zu verkaufen: Big Data Analysten mit ihrem messianischen Glauben an die Algorithmen.
Und wir träumen mehrheitlich weiter von der Berechenbarkeit des Lebens. Für die einen ist es der Traum einer fast greifbar nahen Utopie, für die anderen der Alptraum einer kurz bevorstehenden Dystopie.
Doch weder das eine noch das andere wird wohl eintreffen, sagt der Skeptiker in mir. Denn wie Jahrtausende zuvor werden auch diese Seher nichts von Bedeutung vorhersehen. Aber sie werden dank der vielen Träumer ein lukratives Einkommen haben.
Und nicht zuletzt werden wir weiterhin der Willkür der Seher erheblichen Einfluss auf unser Leben einräumen – solange, bis wir endlich mehrheitlich auf unseren gesunden Menschenverstand vertrauen.
Nachtrag 22.1.15: und es kommt wie „vorausgedacht“: die FAZ widmet dem Thema Zukunft vorhersehen mittels Google und Big Data einen seriösen Artikel.
Als ich die letzte Seite des Romans „Der Grund“ beendete, nein besser: ausklingen lies, empfand ich diesen Moment wie das Ende eines fulminanten Konzertabends. Nach dem letzten Akkord ist man noch eine empfundene kleine Ewigkeit entrückt bis man sich innerlich rüttelt und einen furiosen Applaus anstimmt. Anne von Canal hat nicht einfach einen Roman geschrieben, sie hat eine tief bewegende Lebensgeschichte komponiert.
Die Analogie zur Musik liegt zwar recht nahe – denn sie ist im Roman ein wesentliches durchgängiges Element – jedoch ist die Kenntnis über und Leidenschaft für Musik keine Grundbedingung für den Leser. Wissend, dass nur ca. ein Drittel der Menschen sich von Musik wirklich ergreifen lassen, die Mehrheit jedoch Musik bestenfalls als dekorative Geräuschkulisse schätzt, wäre dies auch schon ein erhebliches Ausschlusskriterium. Weiterlesen
Publikationsblog von Christian Kupke
Ich orte mit meinem Parabolspiegel Dinge und Geschichten aus dem Leben der Russlanddeutschen
Ein Autor und seine Texte
Bücher. Photos. Texte.
Oft über Bücher, aber auch über Selbsterdachtes
At the peak of tulip mania, in March 1637, some single tulip bulbs sold for more than 10 times the annual income of a skilled craftsman.
Impressionen aus Büchern und Lesungen, Gedanken zu Bücherwelt und Buchbranche
Die Nichtigkeiten des Lebens, hier und andernorts.
Literatur, Popkultur und Gesellschaft rund um die Welt
der Blog
Lesen tut gut.
Ein Gedächtnisspeicher eigener Lektüren
Sprache und Gestaltung
Ein Philosophie-Blog von Anna Torus
Alles zum Thema Literatur: lesen, schreiben, denken. Und zum Genießen: cantina - cucina - cultura
Auf dem Weg zu Weisheit und Glück
Autorin
Moabiter Seefahrten
Buch Kultur Politik
unabhängig | subjektiv | ehrlich
ein literarischer Buchblog
Lesen kann man nie genug.
Bücherblog über Gegenwartsliteratur, Klassiker und das Leben mit Büchern
Subjektive Buchkritik seit 2013
Es ist eine anerkannte Wahrheit, dass wir Unterhaltung lieben.
Kunst, Kultur und Literatur.
Romane . Kurzgeschichten . Hörbücher . Autoren . Interviews . Lesungen
Gedachtes - Erlebtes - Erträumtes - Erdachtes
Dein literarischer Eskortservice
Und noch ein Bücherblog im Netz ...
Autor & Journalist
Ein Leben ohne Bücher ist wie ein Garten ohne Rosen
Man kann Bücher leider nur einmal zum ersten Mal lesen. Die großen Autoren entschädigen für diese traurige Einmaligkeit dadurch, dass ihre Bücher bei der zweiten und dritten Lektüre sich erst wirklich entfalten. (Jan Philipp Reemtsma)
Buchbesprechungen von Ulrike Sokul©
Sprachskizzen, Gedichte und kommentierte Bücher