Es ist herrlich luxuriös, dass sich der Mensch über Dinge Gedanken machen kann, derer er wohlwissend nicht wirklich habhaft wird: über das Sein und das Nichts, über das „Wer bin ich?“, über das „Denken an sich“ und auch über die „Zeit“, wie aktuell Rüdiger Safranski in seinem neuem Buch. Alles Dinge, die zudem unabdingbare Voraussetzungen sind, um sich überhaupt solchen Gedanken widmen zu können.
Das sonderbare Ding „Zeit“, über das wir gerne lamentieren, dass es uns fremdbestimme, dass es uns regiere, ja versklave, dass es uns unaufhörlich durchs Leben hetze, dies „Ding“, das ein knappes Gut sei, dröselt uns Rüdiger Safranski in Hinblick auf die Frage auf, was die Zeit mit uns macht und was wir aus ihr machen.