Vor kurzem berichteten einige Medien über die Klage einer weißhäutigen Amerikanerin gegen eine Samenbank. Sie hatte versehentlich die Samenspende eines dunkelhäutigen Spenders erhalten und bekam eine dunkelhäutige Tochter, die heute drei Jahre alt ist. Im Artikel wird sie zitiert sie liebe ihre Tochter und für nichts auf der Welt würde sie das Mädchen hergeben. Doch eine farbige Tochter wäre nicht das, was sie gewollt habe. In ihrer gesellschaftlichen Umgebung gäbe es fast nur Weiße, sie sei somit als Außenseiterin stigmatisiert. Nebenbei bemerkt: sie lebt in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Die Klage wurde – vorerst – abgewiesen.
So weit, so gut, könnte man meinen. Doch mich hat dieser Bericht etwas vor den Kopf gestoßen. Denn er rührt an einem Umstand, der uns in mehreren Hinsichten ein moralisch-ethisches Dilemma veranschaulicht.