Notizen zur Selbstbedienung (3)

Notizen zur Selbstbedienung (1)

Notizen zur Selbstbedienung (2)

Berge & mehr, wie z. B. ein ganzes Leben.

LuisTrenker

Ausschnitt aus Luis Trenker Film „Duell in den Bergen“

Der Kurztext für Nervöse, die wissen wollen, ob Robert Seethalers Roman „Ein ganzes Leben“ lesenswert ist, lautet: Ja, aber nicht für Euch.

Die beschriebene Lebensgeschichte des Sonderlings Andreas Egger, der Anfangs des 20. Jahrhunderts als Waisenkind in die Berge zu verwandten Bergbauern entsendet wird und dort auch knapp achtzig Jahre später unbemerkt stirbt, kann wohl nur wertschätzen wer noch zur Hingabe fähig ist. Ich weiß, „Hingabe“ ist ein antiquiertes Wort, das heute allenfalls noch in Werbetexten für esoterische Äthermusik angewendet wird. Hingabe meinte einmal die Fähigkeit, sich mit allen Sinnen voll und ganz auf etwas einzulassen, sich von Raum und Zeit entrückt einer Sache gänzlich zu widmen. Das ist in unseren Multitasking geschulten Zeiten viel abverlangt. Weiterlesen

Notizen zur Selbstbedienung (2)

Notizen zur Selbstbedienung (1)

Notizen zur Selbstbedienung (3)

Die Zukunft des Buchhandels: bei Osiander in die Lehre gehen.

osiander-book-bag5

Bildquelle: ink eats man

Wer meinen Beitrag „Umdenken muss der stationäre Handel – nicht der Kunde von Amazon“ gelesen hat, wird sich jetzt vielleicht etwas wundern. Dort bin ich nämlich mit Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, und einer von drei Geschäftsführern der Buchhandelskette „Osiander“  hart ins Gericht gegangen. Seine unterschwellige Botschaft an den Buchhandel war mir zu rückgewandt. Sie repräsentiert für mich eine antiquierte, ritterliche Haltung, die im Markt nur verlieren kann, da sie einzig mit einem Feindbild argumentiert: Wir sind die Guten und die Online-Händler die Bösen. Und das würden die Kunden mehr und mehr auch merken.

Vor kurzem bin ich dann auf ein Interview mit seinem Neffen Christian Riethmüller aufmerksam geworden. Er ist in dem traditionsreichen Familienbetrieb ebenfalls Geschäftsführer. Seine ausführlichen Antworten auf die Fragen zu den Herausforderungen des zukünftigen Buchhandels vermitteln mir eine fast diametrale Haltung. Das Interview dokumentiert mir aber auch, dass man immer den Kontext erweitern muss, um einzelne Aspekte besser  bewerten zu können. Das ausführliche und kritische Gespräch führte Alexander Graf (Kassenzone) mit ihm.

Jedem, der im stationären Buchhandel seine Zukunft sieht, kann ich nur empfehlen, sich diese knapp 24 Minuten anzuschauen.

Danke, so muss man meines Erachtens im Buchhandel denken. Dann klappt´s auch mit der Zukunft.

Hier gleich der Link zur sehr gut bewerteten App von Osiander.

Social Reading. Was ist das denn für `nen neumodischer Kram?

IMG_0736Es ist vorbei. Zumindest die Premiere des SZ-Lesesalons. Dirk von Gehlen hatte eingeladen und mehr als gedacht wollten dabei sein, sodass man die Liste der Gäste per Los auf Hundert beschränkt hatte. Ich war einer davon.

Ja, letztlich waren wir – zumindest nach meinem Gefühl – Gäste. Gäste einer Veranstaltung, bei der wir uns selbst bewirteten (ich meist mit einem Glas Rotwein) und mit Laptop oder Tablet auf dem Schoß aktiver Teil eines interessanten Experimentes der Süddeutschen Zeitung waren: dem Verfassen einer Buchrezension unter Teilnahme von hundert kritisch kommentierenden Lesern.

Zaungäste gab es keine. Denn nur wir konnten auf die Plattform DBook zugreifen, auf der wir dann gemeinsam lesend das neue Opus von Chris Anderson„Makers“ absatz- und kapitelweise kommentierten. Das begann sehr munter. Deutlich mehr Onliner als man gemeinhin bei solchen Aktivitäten vermutet, machten ausführliche Randbemerkungen. Sie waren durchweg anregend und geistreich, selten ideologisch schattiert oder gar polemisch. Letzteres war nach längerer Lektüre gar nicht so einfach.

Literatursalon2Nach wenigen Kapiteln kamen wir Gastleser ziemlich einhellig überein, dass dieses Buch bzw. dieser digitale Text schwach ist. Ich finde es typisch amerikanisch-enthusiastisch verfasst. Und es dient meines Erachtens einzig zur Vermarktung einer kaum fundierten These. In Zukunft würden tausende von kreativen Köpfen am PC alleine und in virtuellen Netzwerken weltweit vereint die Dinge des Lebens entwerfen und im besten Fall auch gleich am heimischen 3-D-Drucker produzieren. Das ganze läutet für Chris Anderson gleich nichts Geringeres als die 4. industrielle Revolution ein. Wie sich schon Jahre zuvor die Longtail-Theorie von Anderson im nachhinein als kaum ökonomisch relevant erwiesen hat, so erachte ich auch diese These für viel zu steil.

Etwas Polemik muss ich hier schon vorwegnehmen. Dieses Buch sollte meines Erachtens in Baumärkten und bei Elektronik Conrad vertrieben werden. Es wäre ein ideales Weihnachtspräsent für die Stammkundschaft. Vor den Projektmeistern und Tüftlern habe ich großen Respekt. Nach der Lektüre werden sie womöglich dieses erhebende, pathetische Gefühl ihres Tuns tatsächlich verspüren, das uns Hornbach seit Jahren über die Werbung penetriert. Doch bei mir persönlich regte sich da nichts.

MakersUnter den Gästen des SZ-Lesesalons wuchs im Verlauf der Lesung der Anteil derer der die gemeinsamen Randbemerkungen interessanter fand als das Buch. Einige wurden recht deutlich und erklärten nach Beenden des ersten Teils, dass sie alleine jetzt das Buch bestenfalls noch quergelesen hätten, aber wahrscheinlicher doch eher endgültig zugeklappt. Ob sich einige „französisch“ aus dem Salon verabschiedeten, vermag ich nicht zu beurteilen.

Die bis zum Schluss dabei geblieben sind gaben alle ihr bestes, um zu einer unterhaltsamen und anregenden Veranstaltung beizutragen. Doch das war gar nicht so einfach, wie sich das mancher erhofft hat. Die Plattform ermöglicht nur ein chronologisches Kommentieren und – wohl der Übersicht halber – keinen direkten Bezug bzw. keine Antwort auf einen bestehenden Kommentar. Dies führte dann doch eher zum Monologisieren.

Betrachtet man die Rolle des Gastgebers Dirk von Gehlen, so war es für ihn meines Erachtens eine enorme Herausforderung, dem Wunsch nach Gehör gerecht zu werden. Als Hausherr der Veranstaltung ist man ja immer bemüht, allen Gästen die gleiche Beachtung zukommen zu lassen. Eine diffizile und manchmal undankbare Situation.

Auch wenn am Ende der Veranstaltung die aktive Teilnehmerzahl schwand so bildeten die Übriggebliebenen dann aber auch den harten Kern. Wir waren die, die sich im wahren Leben zum Ende einer Party gerne in der Küche einnisten und noch stundenlang Weltbewegendes initiieren möchten. Doch der Gastgeber hatte einen Job zu erledigen. Und den erfüllte er dann doch weit gehend allein.

Der wohl etwas unbefriedigende Alleingang des Verfassens einer Kritik behagte nicht allen, obwohl es rückblickend sicher kaum einen gangbareren Weg gegeben hätte. Auch wenn wir den Text kommentieren konnten – umformulieren, ergänzen und redigieren können ihn weder hundert oder auch nur zehn Teilnehmer meines Erachtens nicht.

Es ist wohl müßig zu spekulieren, ob nicht hundert individuell verfasste Kritiken ergiebiger wären? Wenn überhaupt, dann wohl nur, wenn auch unabhängig voneinander gelesen wird. Denn das gemeinsame Kommentieren entwickelt unvermeidlich eine gruppendynamische Tendenz, sodass die Meinungsvielfalt sich zunehmend einschränkt. Das ist für mich sicher der kritischste Aspekt bei dieser neumodischen Art des social readings.

Aber es gibt noch andere Spielarten, die man z. B. auf goodreads oder wattpad verfolgen kann. Auf letzterem finden sich viele (junge) Autoren, die zum Mitlesen, Liken und Kommentieren ihrer Geschichten einladen, die sie netzoffen Stück für Stück verfassen. Jochen Möller lud mich einmal dazu ein. Es ist ein interessantes Konzept und illustriert ein wenig die Zukunft der Literaturformen und derer Entstehungen, die Dirk von Gehlen in seinem Buch „Eine neue Version ist verfügbar“ vorstellt.

Abschließend stelle ich für mich fest: so ein Salon in der virtuellen Welt ist eine feine Sache. Für mich jedoch Sachbüchern vorbehalten. Belletristisches werde ich bis auf weiteres noch alleine lesen und resümieren.

Über eine Gästeliste hätte ich mich noch gefreut, auf der man sich optional etwas näher vorstellen kann. Denn es waren doch viele interessante Leute im Salon mit denen man gerne in losem oder näherem Kontakt bleiben würde. Vielleicht kann man das noch im Nachhinein einrichten und für die Zukunft ergänzen, z. B. mit einer Twitterliste bei Dirk von Gehlen.

Der SZ, Dirk von Gehlen und Fortuna danke ich noch mal herzlich, dass ich bei dieser Premiere dabei sein konnte. Und allen anderen Teilnehmern für ihre interessanten Beiträge.

Die Rezension erschien in der SZ vom Freitag, dem 14. November, und findet sich online hier.

Die Kurzbeurteilungen einiger Teilnehmer findet man hier

Und über seine Sicht des Experiments spricht Dirk von Gehlen hier.

Nachtrag vom 18.11. die NZZ berichtet über das Experiment und dem aus Ihrer Sicht denn doch eher enttäuschendem Endergebnis, der gedruckten Rezension in der SZ. Sie spiegelt damit sicherlich wider, was wohl viele Leser und auch Teilnehmer dachten: irgendwie hatten wir am Ende mehr erwartet.

Was man aber konkret mehr erwarten könnte und ob das dann für die Leser der abschliessenden Rezension noch relevant ist, darüber müsste man sich sicher noch mal intensiver austauschen.

Lokaler Einzelhandel – Abgesang oder gibt es noch Zukunft?

Auf meinen Blogbeitrag „Umdenken muss der stationäre Handel – nicht der Kunde von Amazon.“ bekam ich heute von Frank Martin einen sehr nachdenklich machenden Kommentar mit diesem abschliessenden Link zum Video, das die Misere des lokalen Einzelhandels auf sehr liebenswürdige und auch selbstbewusste Weise dokumentiert.

Meine Antwort darauf war der Versuch, den Widerstandsgeist gegen das Unvermeidlich in ein andere Richtung zu lenken. Denn ich bin weiterhin überzeugt davon, dass man die miserable Situation nur ändern kann, wenn der Handel Konzepte findet, die die Kunden begeistern und gewinnen. Gänzlich verlieren wird man m. E. langfristig, wenn man auf moralische Appelle zur Rückkehr in die alte Form des lokalen Handels setzt.

Meine Antwort:

Herzlichen Dank Frank Martin für den Beitrag und auch den Hinweis auf das berührende Video. Habe es gleich mal mit dem Kommentar “Händlerleidenschaft in Gera. Abgesang oder doch noch eine Zukunft?” getwittert. (Nachtrag: hat keinen interessiert.)

Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Einschätzung. Wie ich ja schrieb, ist der Drang zur Monopolisierung allen Märkten inhärent. Auch vor dem Internet gab es das im Film beschriebene Phänomen. Damals waren es die Großmärkte, die die Menschen zunehmend in die Aussenbezirke lockten und die verdrängenden Filialisten, die heute jede Einkaufszone in deutschen Städten ab 100.000 Einwohner gleich aussehen lässt. Das Netz und der damit verbunden eCommerce ist nun die nächste Stufe, die aber deutlich schneller genommen wird.

Bitte nicht missverstehen: ich beschreibe es ganz nüchtern, auch wenn ich mir emotional wünsche, dass die lokale Infrastruktur lebendig bliebe und dort Menschen ihr Auskommen erwirtschaften können. Doch das werden nicht die Händler sein, die den Erhalt des Status quo wünschen und mit Appellen hoffen, das Konsumentenverhalten wieder zurückdrehen zu können. Sie müssen mit neuen Ideen und Geschäftsmodellen in die Innenstädte gehen. Niemand kann voraussehen, wie die Innenstädte in 10 bis 20 Jahren genutzt werden bis auf eins: sicher nicht mehr so wie früher oder heute.

Dass Städte und Kommune ebenfalls ihren Anteil an der wachsenden Leblosigkeit in den Innenstädten haben, steht auch für mich ausser Frage. Und auch der Staat, wie beschrieben, könnte steuerlich förderlicher für den kleinen Handel sein.

Die sehr sympathischen Porträts im Film decken sich nicht mit dem allgemeinen Händlerbild, dass die meisten Menschen im Kopf haben. Die letzten Jahrzehnte hat sich der Handel immer weiter selbst optimiert. Und das gipfelt für mich derzeit im Discountbäcker. Zudem – und das halte ich für ein ganz entscheidendes Kriterium – ist das Gesamtbild des stationären Handels nicht von wachsendem zwischenmenschlichen Vertrauen geprägt. Der stationäre Handel hat seine Kunden über Jahre zu Preisentscheidern erzogen. Alles, was Vertrauen hätte schaffen können, hat er weggespart: Präsenz und Kompetenz von Mitarbeiter, Kulanz, Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Service, Loyalitätsangebote etc. Das mag im Einzelfall nicht so sein, doch das Branchenimage trifft nun mal alle. (Auch einzelnen gute Banker können das Image der Finanzbranche nicht verbessern.)

Ich bin überzeugt, dass man im stationären Handel viel radikaler seine Geschäftsmodelle und Angebote überdenken und ausprobieren muss. Einfaches Beispiel sind Ladenöffnungszeiten. Wer braucht denn dringend einen geöffneten Laden am Vormittag? Warum nicht am Wochenende fast rund um die Uhr aufmachen? Samstags Abend auch mit ein paar Läden und der Gastronomie gemeinsame Events machen. “Schau Dir das Rad mal in Ruhe an, ich hol uns mal zwei Bier” könnte der Fahrradhändler dann sagen. Sonntags kann man Frühschoppen oder Brunchen und dabei mal jede Menge Fotos mit der möglichen neuen Kamera knipsen. Die Bilder gibt es dann gleich auf einer CD mit, auch wenn die Kamera noch Bedenkzeit braucht. Und im Spielwarengeschäft machen sie Brettspiel-Turniere, die auch mal durch die ganz Nacht gehen können. Vielleicht macht man bald jedes Wochenende ein Innenstadt-Spektakel und lasst dafür die Läden unter der Woche bis 12.00h zu.

Sie denken vielleicht jetzt, ja lustig, aber nur Spinnerei. Genau. Darum geht es. Nur Spinner werden im stationären Handel etwas erfolgreich Neues für die Zukunft finden, was gegen die aktuelle eCommerce und Grosshandelsmacht bestand haben kann. Jeff Bezos war vor 20 Jahren auch so ein Spinner, den alle belächelt haben, als er anfing Bücher rund um die Uhr vom Kunden selbst elektronisch bestellen zu lassen.

Daraufhin gab mir Frank Martin diesen nachfolgenden Kommentar, der mich jetzt sehr über eine weitere Antwort grübeln lässt.Vielleicht könnt Ihr mich mit Erfahrungen, Beispielen oder Ideen unterstützen, wie er und die anderen Einzelhändler denn nun weitermachen sollen.

Kommentar von Frank Martin:

Vielen Dank für das Feedback zu meinem Kommentar! Vieles ist richtig, es werden auch viele Einzelhändler (wie schon immer) neues ausprobieren und auch Ideen haben. Trotzdem wird es blutig!

Und erst wenn alles am Boden ist, wird sich vielleicht wieder hie und da eine interessante Oase entwickeln. Diese wird aber nicht die Kraft haben, die ganze Wüste zu begrünen.

Vielleicht kommt uns ja auch eine riesige Weltwirtschaftskrise zuvor und macht nicht nur die Kleinen platt. Die “Chance” besteht, daß die riesige Blase platzt und die vielen verwöhnten und degenerierten Bewohner der westlichen Welt ganz brutal auf den harten Boden zurückholt.

Aber zu paar Inhalten des Kommentars:

Vormittag schließen :-)
In meinem Unternehmen ist der Vormittag noch wichtiger als der Nachmittag, wo manchmal gar nichts mehr los ist – in der ganzen Kleinstadt.
Aktionen kann man machen, sie arten aber zu oft in Aktionismus aus.Ich habe nix dagegen, mal z.Bsp. einen Lichtlabend zu machen. Oder ich mache jetzt eine Weihnachtsmarktsaktion aktiv mit. Habe dazu auch eigene Ideen mit einbringen können. Abgesehen davon betreiben wir auf einem anderen Weihnachtsmarkt eine Bude mit einem guten Kerzensortiment – seit vielen Jahren. Das kostet schon alles mächtig Zeit, viel Vorbereitung , für einen schmalen Gewinn.

Wochenende offen: alles schon probiert. Das ist jetzt nur meine Momentaufnahme speziell hier vor Ort, aber ich habe auch von vielen anderen Kollegen und Branchen erfahren, dass es vielerorts nicht funktioniert.

Bei mir ist Sa. ab 12 Schluß. Es kommt dann aber auch keiner mehr (als länger öffnen versucht und propagiert wurde) , aber nicht selten habe ich am Nachmittag noch Termine im Fotostudio. Da kann ich einen offenen Laden nicht noch zusätzlich brauchen. Welches Personal soll ich dazu zusätzlich noch reinstellen, wer soll es bezahlen, unter der Woche brauche ich mein Personal dringender.

Sonntag offen:“am siebenten Tag sollst Du ruhen” so oder ähnlich steht es in der Bibel. Gegen diesen Sonntagseinkaufswahn hab ich generell was, nicht nur aus religiösen Gründen. Irgendwann muss auch mal “runtergefahren” werden. Natürlich gibt es Berufe (teilweise auch meiner als Fotograf) wo Sonntags gearbeitet werden muss. Aber der Konsumterror der heute vom Stapel gelassen wird, sollte auch mal eine Pause einlegen. Im Sinne der Familien, die mal gemeinsam mit der Mutti (Frauen sind ja viel im Handel tätig) in die Natur gehen sollten, mal eine Gaststätte besuchen (der Wirt will auch leben) oder ein Museum, vielleicht auch am vormittag in die Kirche gehen oder was anderes für die Seele tun.

Natürlich bin ich da nicht so radikal, als daß man das nicht mal machen kann – machen wir auch 2-3x im Jahr , aber brachte hier meist nicht viel. Retten wird es die Situation nicht.

Wenn Branchen wegbrechen, neben Dir Geschäfte schließen, wieder mal eine riesige Baustelle in der Stadt ist oder in jeder Richtung Straßenbaustellen sind, da hat man keinen Einfluß drauf und das wirft das kleine Geschäft zurück oder zerstört die Existenz.

Ich habe jetzt bewußt mich nur zu kleineren, regionalen Geschäften geäußert. Filialisten interessieren mich nicht, die können auch gern wieder dahin gehen, wo sie hergekommen sind … Auch die können pleite gehen wie Schlecker.

Soviel wollte ich eigentlich jetzt gar nicht dazu schreiben. Habe ja noch etwas zu tun und auf einen Geburtstag will ich auch schnell noch.

Es gäbe da noch viel dazu zu philosophieren oder zu berichten. z.B. Beratungsklau im Vor-Ort-Handel und dann Kauf im I-Net, bloß weil marginal billiger etc.

Galerie

Notizen zur Selbstbedienung (1)

Notizen zur Selbstbedienung (2)

Notizen zur Selbstbedienung (3)